Aliens oder Mythen? Wie Science-Fiction und Star Trek unsere Geschichte neu erzählen!
Filme und Serien: Von „2001: Odyssee im Weltraum“ bis „Ancient Aliens“
Die Filmindustrie hat die Ideen der Prä-Astronautik auf spektakuläre Weise umgesetzt. Stanley Kubricks Meisterwerk „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) zeigt die Vorstellung, dass ein geheimnisvoller Monolith als Werkzeug einer fortgeschrittenen Zivilisation die Evolution der Menschheit beeinflusst hat. Diese Idee ist ein zentrales Motiv der Prä-Astronautik.
Ein weiterer ikonischer Film ist „Stargate“ (1994), der die Theorie aufgreift, dass antike Bauwerke wie die Pyramiden von Gizeh von Außerirdischen erbaut wurden. Die gleichnamige TV-Serie erweiterte diese Idee und stellte Außerirdische als „Götter“ dar, die in die Geschichte der Menschheit eingriffen.
Ein weiterer bemerkenswerter Beitrag ist der Film „Prometheus – Dunkle Zeichen“ (2012) aus dem Alien-Franchise. Er beleuchtet die Ursprünge der Menschheit und verbindet sie mit einer außerirdischen Spezies, den „Ingenieuren“, die das Leben auf der Erde erschaffen haben sollen. Der Film greift zentrale Konzepte der Prä-Astronautik auf, darunter die Idee, dass Außerirdische unsere Schöpfer sein könnten, und verbindet sie mit einer düsteren Science-Fiction-Erzählung.
Auch Dokumentationen wie die beliebte Serie „Ancient Aliens“ des History Channel (ab 2009) haben prä-astronautische Theorien einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Sendung kombiniert Experteninterviews, pseudowissenschaftliche Spekulationen und aufwändige Animationen zur Veranschaulichung der Hypothesen.
Literatur und Comics
Neben der wissenschaftlichen Literatur hat sich auch die Science-Fiction-Literatur der Prä-Astronautik angenommen. Werke wie „Die letzte Generation“ von Arthur C. Clarke oder „Valis“ von Philip K. Dick greifen die Vorstellung von höheren Wesen auf, die die Menschheit lenken.
Auch im Bereich der Comics finden sich zahlreiche Anspielungen. Die „Marvel“- und „DC“-Universen haben oft Götter oder mystische Wesen, die letztlich als fortgeschrittene Außerirdische interpretiert werden können. Insbesondere Figuren wie die „Eternals“ oder Darkseid verkörpern diese Vorstellungen.
Videospiele: Interaktive Begegnungen mit der Theorie
Auch in der Welt der Videospiele hat die Prä-Astronautik Einzug gehalten. Spiele wie „Assassin’s Creed“ integrieren die Idee, dass eine alte, technologisch überlegene Zivilisation die Entwicklung der Menschheit beeinflusst hat. Die Serie verbindet diese Theorie geschickt mit historischen Ereignissen und persönlichen Geschichten.
Ein weiteres Beispiel ist das Kultspiel „Zak McKracken and the Alien Mindbenders“ (1988). Dieses Adventure-Spiel von Lucasfilm Games setzt sich auf humorvolle Weise mit der Prä-Astronautik auseinander. Es erzählt die Geschichte eines Journalisten, der gegen eine Verschwörung von Außerirdischen kämpft, die die Menschheit durch Verdummung unterjochen wollen. Dabei spielen antike Artefakte, die mit den Außerirdischen in Verbindung stehen, eine zentrale Rolle.
Prä-Astronautik in Star Trek
Die Kultserie Star Trek hat zahlreiche Episoden, die sich mit Themen der Prä-Astronautik beschäftigen und sie auf unterschiedliche Weise interpretieren:
- „Der Tempel des Apoll“ (TOS, S02E02): In dieser Episode trifft die Crew der Enterprise auf einen Außerirdischen, der sich als der antike griechische Gott Apollo ausgibt. Die Folge thematisiert, dass Götter möglicherweise fortschrittliche Wesen waren.
- „Der Obelisk“ (TOS, S03E03): Captain Kirk verliert sein Gedächtnis und wird von einer indigenen Kultur als Gott verehrt. Dies greift die Idee auf, dass Technologie missverstanden und als göttlich interpretiert werden kann.
- „Der Schöpfer der Sterne“ (TNG, S06E20): Diese Episode enthüllt, dass eine uralte Spezies die DNA vieler Völker der Galaxie „gesät“ hat. Diese Idee ähnelt der Theorie, dass Außerirdische die Ursprünge der Menschheit beeinflusst haben könnten.
- „Die Masken“ (TNG, S07E17): Die Enterprise entdeckt ein Artefakt, das eine antike Zivilisation repräsentiert. Data wird durch dieses Artefakt in verschiedene Persönlichkeiten dieser Kultur „umgewandelt“, was die Vorstellung von göttlicher Intervention widerspiegelt.
- „Der Abgesandte“ (DS9, Pilotfolge): Die Propheten, außerirdische Wesen, die in einem Wurmloch leben, werden von den Bajoranern als Götter verehrt. Diese Episode zeigt, wie Außerirdische in die spirituelle und kulturelle Entwicklung einer Zivilisation eingebunden sein können.
- „Ursprung der Arten“ (VOY, S03E23): Hier wird eine Reptilienrasse vorgestellt, die glaubt, von einem anderen Planeten zu stammen, was die Idee der außerirdischen Ursprünge einer Spezies aufgreift. Interessanterweise erinnert diese Darstellung an die Erzählungen von Robert Temple über die Dogon, ein Volk in Mali, dessen Mythen von einem angeblichen Kontakt mit außerirdischen Wesen berichten. Diese Parallele bietet eine spannende Verbindung zwischen Science-Fiction und ethnologischen Hypothesen.
Der Einfluss auf die Gesellschaft
Die Darstellung der Prä-Astronautik in der Popkultur hat erheblich zur Popularität der Theorie beigetragen. Sie bietet ein faszinierendes Narrativ, das Wissenschaft, Mythologie und Science-Fiction kombiniert und somit ein breites Publikum anspricht. Allerdings hat sie auch zur Verbreitung pseudowissenschaftlicher Ideen beigetragen, die in einigen Fällen als Ersatz für wissenschaftliche Erklärungen missbraucht werden.
Die Prä-Astronautik hat in der Popkultur eine erstaunliche Reise hinter sich. Von den ersten literarischen Erwähnungen über ihre visuelle Umsetzung in Filmen und Serien bis hin zu interaktiven Erlebnissen in Videospielen. Diese Theorie dient nicht nur als Quelle für spannende Geschichten, sondern regt auch die Fantasie an und fordert uns heraus, über die Grenzen des Bekannten hinauszudenken. Ob man an die Ideen der Prä-Astronautik glaubt oder sie als reine Fiktion betrachtet – ihr kultureller Einfluss ist unbestreitbar.