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Das Nazca-Mandala
Das Nazcamandala bei Google Earth
Nördlich von der Pampa de Nazca mit den berühmten Nazcalinien gibt es ein Gebiet, Palpa genannt, in dem es weitere Linienzeichnungen gibt. Hier kommen die Zeichnungen vor allem auf Hochebenen und in kleinen Felszeichnungen, sogenannten Petroglyphen, vor. Anders als von Däniken angegeben, sind diese Hochebenen jedoch nicht künstlich abgetragen, sondern natürlichen Ursprungs.
Eines dieser Ritzbilder ist das sogenannte Nazca-Mandala, auch Palpa Mandala, Tierkreis, Kalender und Zodiak, Estrella genannt. Entdeckt wurde es von dem Piloten Eduardo Herrán 1), der später Erich von Däniken zu dieser Zeichnung führte. Däniken veröffentlichte daraufhin diese Zeichnung in seinem Buch 2). Er sieht darin den Beweis für eine außerirdische Beeinflussung, da der Stil der Zeichnung absolut von der Nazcasymbolik und Ikonographie abweicht.
Was Däniken jedoch verschweigt: Es war ihm schon damals bekannt, dass es sich bei dieser Figur um eine neuzeitliche Fälschung handelte. Denn wie er später zugibt 3), hatte er den Urheber, einen Lehrer aus dem Ingeniotal, bereits interviewt - einer Person, die er bereits bei der Drucklegung seines Buches 1997 kannte, als er die Geschichte in diesem Buch bereits verpackt hatte. »Wenn die geometrisch komplizierte Darstellung, die ich vor mir liegen hatte, ein mandalaartiges Gebilde war, dann mußte es eine neuzeitliche Fälschung sein. Oder irgendein Lehrer war mit seinen Schülern nach Nazca gepilgert und hatte sich einen Jux erlaubt.«
Neuere Untersuchungen durch den Archäologen Dr. Reindel zeigten eindeutig einen neuzeitlichen Ursprung der Figur. 4) 5) Nicht nur, dass man Reifenspuren fand, die durch dieses Muster unterbrochen wurden, oder diverse Steinhäufchen mit Papierschnipseln mit »Engelssymbolen« darunter - auf alten Aufnahmen ist dieses Mandala schlicht und ergreifend nicht vorhanden.
Fazit
Bei dem Nazca Mandala handelt es sich um eine neuzeitliche Fälschung, wie es besonders im Palpa Tal sehr viele gibt. (Genaueres wird es in einem Buch zu diesem Thema geben.)
Literatur:
- Herrán Gomez de la Torre, E. (1985) : Geoglifos de Nasca. Nuevos diseños, nuevos enigmas.
- Däniken von, E. (1997) Zeichen für die Ewigkeit : die Botschaft von Nazca.
- Reindel, M; Isla Cudarado, J (1999) : Das Palpa - Tal - Ein Archiv der Vorgeschichte Perus, in: Rickenbach, J. Nasca : geheimnisvolle Zeichen im Alten Peru.