Ein pyramidenförmiger Hügel in Australien wirft Fragen auf: Wurde er von alten Zivilisationen erbaut? Oder den Ägyptern? Oder steckt etwas noch Größeres dahinter? Entdecke die Wahrheit hinter dem Mysterium! 👽✨
Lage und Beschreibung
Die Gympie-Pyramide liegt etwa 5 Kilometer nordöstlich der Stadt Gympie auf einem Hügel mit einer Höhe von etwa 30 Metern. Sie besteht aus mehreren horizontalen Terrassen, die durch flache Steine voneinander getrennt sind. Die Struktur erinnert vage an antike Pyramiden in Mittel- und Südamerika oder Asien, was schnell zu Vergleichen und Theorien führte.
In der Umgebung wurden Berichten zufolge ungewöhnliche Artefakte gefunden, darunter der sogenannte Gympie-Gold-Stein, der angeblich altägyptische Hieroglyphen zeigt, sowie Bronzegegenstände, die an asiatische oder mediterrane Ursprünge erinnern sollen.
Wer baute die Pyramide?
Die Gympie-Pyramide hat zahlreiche Spekulationen ausgelöst, die oft weit über etablierte historische und archäologische Konzepte hinausgehen:
- Altägyptische Seefahrer: Eine der bekanntesten Theorien besagt, dass die Pyramide von ägyptischen Seefahrern gebaut wurde, die Australien vor Tausenden von Jahren erreichten. Die Entdeckung angeblicher Hieroglyphen und anderer Artefakte in der Region wird als Beweis herangezogen.
- Chinesische oder südamerikanische Zivilisationen: Andere behaupten, die Pyramide könnte von frühen chinesischen Händlern oder sogar den Inkas gebaut worden sein, die Australien auf Handelsreisen besucht haben könnten.
- Prä-Astronautik: In der Grenzwissenschaft wird die Pyramide gelegentlich als Beweis für außerirdische Besucher interpretiert. Ihre Form und angebliche astronomische Ausrichtung sollen auf eine Verbindung zu intergalaktischen Kulturen hinweisen.
- Uralte australische Hochkultur: Eine weniger populäre Theorie ist, dass die Pyramide von einer bislang unbekannten prähistorischen Hochkultur Australiens errichtet wurde.
Was sagt die Wissenschaft?
Während die Theorien faszinierend sind, haben wissenschaftliche Analysen die meisten dieser Behauptungen entkräftet. Die Gympie-Pyramide scheint weniger ein Relikt alter Hochkulturen zu sein, sondern eher eine Mischung aus natürlichen Formationen und menschlicher Aktivität in jüngerer Zeit.
1. Geologische und archäologische Untersuchung
- Natürliche Formationen: Geologen vermuten, dass der Hügel eine natürliche Formation ist, deren terrassenartige Erscheinung durch Erosion und Sedimentverschiebung entstand.
- Landwirtschaftliche Nutzung: Historische Aufzeichnungen zeigen, dass europäische Siedler die Region für den Anbau von Wein und Zuckerrohr nutzten. Die Terrassen könnten Überreste dieser landwirtschaftlichen Aktivität sein.
2. Falsche Artefakte
- Gympie-Gold-Stein: Dieser angeblich mit Hieroglyphen versehene Stein wird von Experten als moderne Fälschung angesehen oder als eine zufällige Anordnung von Markierungen durch natürliche Prozesse interpretiert.
- Bronze- und Metallgegenstände: Diese Artefakte wurden nicht wissenschaftlich untersucht oder datiert. Die meisten Experten glauben, dass sie aus der Zeit der europäischen Kolonisation stammen.
3. Keine Hinweise auf alte Hochkulturen
- Indigene Kultur: Die Aborigines Australiens haben eine beeindruckende kulturelle und spirituelle Geschichte, aber sie errichteten keine monumentalen Bauwerke wie Pyramiden. Die Gympie-Pyramide passt nicht in den Kontext ihrer bekannten Traditionen.
- Frühkontakte: Es gibt keine archäologischen Beweise dafür, dass altägyptische, chinesische oder südamerikanische Zivilisationen Australien vor der europäischen Kolonisation erreicht haben.
4. Prä-Astronautik
Die Behauptung, dass die Gympie-Pyramide mit außerirdischen Besuchern in Verbindung steht, basiert ausschließlich auf Spekulationen und ist weder wissenschaftlich noch historisch fundiert.
Fazit: Ein moderner Mythos
Die Gympie-Pyramide ist ein faszinierendes Phänomen, das zeigt, wie leicht natürliche Formationen und historische Aktivitäten mit geheimnisvollen Theorien aufgeladen werden können. Während die Struktur selbst kein Beweis für alte Hochkulturen oder intergalaktische Besucher ist, bleibt sie ein interessantes Beispiel dafür, wie sich Mythen und Pseudowissenschaft entwickeln. Gleichzeitig erinnert sie daran, die reichen Kulturen und Traditionen der indigenen Bevölkerung Australiens zu respektieren und zu erforschen – ohne sie durch unbewiesene Spekulationen zu überlagern.
Literatur
- Wheeler, A. (1985). „In quest of Australia’s lost pyramids„. skeptica.dk (Omega Science Digest): p.22–26.
- GILROY, R. (2000). Pyramids in the Pacific: the unwritten history of Australia. Katoomba, N.S.W., URU.
- MENZIES, G. (2003). 1421: the year China discovered America. [New York, NY], William Morrow.
- HAUSDORF, H. (2008). Nicht von dieser Welt .Dinge, die es nicht geben dürfte. München, Herbig.
Links
Egyptian Hieroglyphs in Australia: A Voyage to the Ends of the Earth?
Translated: This is what the 5,000-year-old ancient Egyptian hieroglyphs in Australia say